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Materialabtragsrate

Materialabtragsrate (MAR) bezeichnet die Geschwindigkeit, mit der Material während eines spanenden Fertigungsverfahrens abgetragen wird. Sie wird häufig als Volumen- oder Massefluss pro Zeiteinheit angegeben, z. B. in mm^3/min, cm^3/min, g/min oder kg/min. MAR ist ein zentraler Indikator für Produktivität und Prozessgleichgewicht, da sie Einfluss auf Werkzeugverschleiß, Wärmeentwicklung und Oberflächenqualität hat.

Im Drehen (Turning) ergibt sich die MAR näherungsweise aus dem Zerspanvolumen pro Umdrehung multipliziert mit der

Beim Fräsen (Milling) ergibt sich MAR aus dem unzerschnittenen Querschnitt multipliziert mit der Vorschubgeschwindigkeit: MRR_milling = a_p

Für andere Verfahren gilt eine ähnliche Grundidee: MAR = unzerschnittener Querschnitt × Vorschub-/Fortschrittsrate. Beispielsweise kann beim Bohren

Signifikanz: Eine höhere MAR erhöht die Produktivität, kann jedoch zu stärkerem Werkzeugverschleiß, höherer Wärmeentwicklung, größerer Abtragsfehlergefahr

Spindeldrehzahl:
MRR_turning
=
π
×
D
×
f
×
a_p
×
N
/
1000,
angegeben
in
cm^3/min.
D
ist
der
Werkstückdurchmesser
(mm),
f
das
Vorschubmaß
pro
Umdrehung
(mm/U),
a_p
die
Schnitttiefe
(mm)
und
N
die
Spindeldrehzahl
(U/min).
Diese
Formel
setzt
eine
konstante
Geometrie
und
gleichbleibende
Schnittbedingungen
voraus.
×
w
×
f_z
×
z
×
N
/
1000,
wobei
a_p
die
Schnitttiefe
(mm)
ist,
w
die
Breite
des
Schnittkanals
(mm),
f_z
das
Vorschub
pro
Zahn
(mm/Z,
Z
Zähne),
N
die
Spindeldrehzahl.
Alternativ
wird
MRR
oft
als
Produkt
aus
unzerschnittener
Fläche
(a_p
×
w)
und
Gesamtdrehvorschub
pro
Minute
betrachtet.
bzw.
Schleifen
der
MAR
als
A_uncut
×
v_cutting
angegeben
werden,
wobei
je
nach
Prozess
Geometrie
und
Zustandsgrößen
variieren.
und
schlechterer
Oberflächenqualität
führen.
MAR
muss
daher
mit
Kühlung,
Werkzeugwahl,
Spannsystemen
und
Qualitätszielen
abgestimmt
werden.