Massenhysterien
Massenhysterien sind kollektive Phänomene, bei denen Gruppen von Menschen ähnliche, oft krankheitsähnliche Symptome oder Überzeugungen zeigen, ohne dass eine identifizierbare infektiöse Ursache vorliegt. Die Betroffenen erfahren die Symptome real, doch die zugrunde liegenden Ursachen liegen in psychosozialen Prozessen wie Angst, Stress, Erwartungen und sozialer Einflussnahme. In der Fachliteratur wird oft von massenpsychogener Beeinflussung gesprochen.
Die Entstehung wird durch ein Zusammenspiel von sozialer Ansteckung, Stresssituationen, Gruppendynamik, Medienberichterstattung und kulturellen Erwartungen erklärt.
Historisch sind Massenhysterien etwa die Tanzepidemie von Straßburg im Jahr 1518 sowie andere Tanz- und Bewegungsphänomene
Der Begriff MPI betont, dass es sich nicht um eine selektiv individuelle Täuschung handelt, sondern um reale
Siehe auch: Massenspsychogenes Syndrom, Moralpanik, Epidemien der Angst.