Markierungsstoffen

Markierungsstoffe sind Substanzen, die verwendet werden, um andere Substanzen, Moleküle, Zellen oder Orte in einem System zu kennzeichnen, zu markieren oder nachvollziehbar zu machen. Ziel ist es, Tracking, Detektion oder Charakterisierung zu ermöglichen, ohne die untersuchte Probe wesentlich zu verändern. In der Biowissenschaft werden Markierungsstoffe oft mit fluoreszierenden, radioaktiven oder enzymatischen Signaturen genutzt. Die Auswahl hängt von Stabilität, Nachweisgrenze, Biokompatibilität und dem Anwendungszweck ab.

Typen umfassen Fluorophore (z. B. Fluorescein, Alexa-Dyes), radioaktive Marker, isotopische Labels (stabile Isotope wie 13C, 15N), enzymatische Marker und magnetische Marker (z. B. superparamagnetische Nanopartikel für MRT). In der Molekularbiologie werden Marker häufig an Antikörper, Nukleinsäuren oder Proteine gebunden, um deren Verteilung, Bindung oder Sequenzierung sichtbar zu machen. Die Marker unterscheiden sich in Signaleigenschaften, Detektionsmethode und möglicher Beeinflussung der Biologie.

Anwendungsgebiete sind Grundlagenforschung, Diagnostik und medizinische Bildgebung. Marker ermöglichen die Visualisierung von Proteinen, das Verfolgen von Zellen, das Messen von Molekülwechselwirkungen oder das Tracing von Stoffwechselwegen. In der Analytik dienen sie der Identifikation und Quantifizierung, etwa in Immunassays, Western Blots, Chromatographie oder Immunhistochemie.

Sicherheit und Regulierung beachten: Viele Markierungsstoffe sind potenziell toxisch oder ökologisch bedenklich und unterliegen Risikobewertungen sowie Kennzeichnungs- und Handhabungsnormen. Für bestimmte Anwendungen, insbesondere in-vivo und klinische Diagnostik, gelten zusätzliche Genehmigungen, Qualitätsstandards und Lieferkettenanforderungen.

Zukunftstrends sind Marker mit höherer Empfindlichkeit, breiterem Spektrumsbereich, verbesserter Biokompatibilität sowie neue Arten von Nanopartikeln und isotopischen Labels, die genauere Verfolgung ermöglichen.