Manschettenläppchen

Manschettenläppchen sind textile Merkmale an der Manschette von Kleidungsstücken. Dabei handelt es sich um einen kleinen Flügel, eine Falte oder einen aus dem Stoff herausgearbeiteten Zipfel, der am unteren Rand oder seitlich der Manschette angeordnet ist. Sie können sowohl dekorativ als auch verstärkend wirken und bestehen häufig aus dem gleichen Material wie die Manschette oder aus kontrastierendem Stoff.

Historisch zeigt sich das Merkmal vor allem in europäischen Kleidungsstilen des 18. bis 19. Jahrhunderts sowie in Trachten und Militäruniformen. Manschettenläppchen dienten teils als Verzierung, teils als zusätzliche Stabilisierung der Kante. Oft wurden sie mit Stickerei, Paspeln oder Knöpfen verziert oder variierten Breite und Form der Manschette.

Heute sind Manschettenläppchen eher selten, erscheinen aber in rekonstruierter oder historisch inspirierter Kleidung sowie in traditionellen Trachten. Die Gestaltung variiert von unauffälligen, schmalen Läppchen bis zu auffälligeren Flügeln, die sichtbar aus der Manschette hervortreten.

Der Begriff bezeichnet damit ein Kleidungsmerkmal und hat keine fassbare anatomische Bedeutung. Er gehört zum Vokabular der Textilgeschichte und der Kostümkunde.