MPNVerfahren
Das Most Probable Number-Verfahren (MPN-Verfahren) ist ein statistisches Schätzverfahren zur Bestimmung der Anzahl lebensfähiger Mikroorganismen in einer Probe, insbesondere wenn Konzentrationen niedrig sind oder selektive Medien verwendet werden. Es liefert eine Wahrscheinlichkeitsabschätzung statt einer direkten Zählung.
Prinzip: Aus der Probe werden serielle Verdünnungen in mehreren Reagenzgefäßen oder Tuben kultiviert. Nach der Inkubation
Ablauf: Typischerweise werden 3 bis 5 Verdünnungsstufen verwendet, pro Stufe 5 bis 10 Reaktionsgefäße beprobt. Die
Vorteile und Einschränkungen: Das Verfahren eignet sich besonders bei niedrigen Konzentrationen, wenn Kolonien schwer abzuzählen sind
Anwendungen: Weit verbreitet in der Wasseranalytik (Bestimmung koliformer Bakterien und E. coli), in der Umweltmikrobiologie und
Historie: Das Verfahren entwickelte sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts als Standardmethode zur Schätzung von kolonienbildenden