Lüftertyp

Lüftertyp bezeichnet die Einordnung von Lüftern nach Strömungsprinzip, Bauform, Antrieb und Einsatzgebiet. Ziel ist es, aus technischen Anforderungen wie Luftstrom, statischem Druck und Geräuschentwicklung den geeigneten Typ auszuwählen.

Nach dem Strömungsprinzip unterscheiden sich Lüfter hauptsächlich in Axiallüfter und Radial- bzw. Zentrifugallüfter. Axiallüfter haben Laufräder, deren Achse parallel zur Strömungsrichtung liegt; sie bieten hohe Volumenströme bei niedrigem statischem Druck und finden sich häufig in Computergehäusen, Netzteilen oder Belüftungssystemen. Radial- oder Zentrifugallüfter erzeugen höheren statischen Druck, eignen sich daher besser für Lüftung über Rohre, Filtereinsätze oder enge Kanäle, sind aber oft lauter.

Weitere Kategorien umfassen Misch- oder Mixed-Flow-Lüfter, die Eigenschaften von Axial- und Radiallüfter kombinieren, sowie Inline- bzw. Rohrlüfter, die sich direkt in Luftkanäle integrieren lassen.

Nach der Antriebsart unterscheiden sich AC- und DC-Motoren; in modernen Anwendungen kommen häufig bürstenlose Gleichstrommotoren (BLDC) zum Einsatz, die eine präzise Drehzahlsteuerung ermöglichen.

Lauflagerarten umfassen Gleitlager, Kugellager und oeldynamische bzw. Fluid-Dynamic Bearing-Lager, die sich auf Lebensdauer und Geräuschentwicklung auswirken. Die Bauformen der Laufräder reichen von forward- (vorn-gekrümft) und backward-curved (rückwärts-gekrümft) bis radialangeordnet; diese Charakteristika beeinflussen Effizienz, Druckverhalten und Laufgeräusch.

Typische Größen reichen von kleinen Computerlüftern (z. B. 40–140 mm) bis zu industriellen Lüftern mit größerem Durchmesser. Bei der Auslegung spielen Luftstrom Q und statischer Druck Δp eine zentrale Rolle. Standards und Normen wie AMCA, IEC oder UL unterstützen Bewertung und Vergleich von Lüftertypen.