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Lutherische

Lutherische bezeichnen die Christen und Kirchen, die der Theologie der Reformation folgen, die von Martin Luther im 16. Jahrhundert begründet wurde. Die Bewegung entstand aus der Kritik an der römisch-katholischen Kirche und breitet sich zunächst in Mitteleuropa aus, insbesondere in Deutschland und Skandinavien, später durch Kolonisierung auch in Nordamerika, Afrika und anderen Regionen. Lutherische Kirchen unterscheiden sich in Organisation und Praxis, teilen aber eine gemeinsame Grundlage in den lutherischen Bekenntnissen.

Zentrale Lehren sind die Rechtfertigung allein aus dem Glauben, die Autorität der Heiligen Schrift und das

Die konfessionellen Grundlagen wurden in den Augsburger Konfession (1530) und deren Apologie festgelegt, ergänzt durch die

Heute gehören Lutherische Kirchen weltweit zu den größten protestantischen Traditionen. In Deutschland ist die Bezeichnung Lutherisch

Priestertum
aller
Gläubigen.
Die
zwei
Sakramente
Taufe
und
Abendmahl
gelten
als
von
Christus
eingesetzt.
In
der
Abendmahlslehre
wird
der
wahre
Leib
und
das
wahre
Blut
Christi
gegenwärtig,
wodurch
das
Sakrament
als
sichtbares
Zeichen
der
Gnade
verstanden
wird.
Gottesdienste
weisen
oft
eine
liturgische
Struktur
auf
und
pflegen
hymnische
Traditionen,
von
Chorälen
Martin
Luthers
bis
zu
modernen
Liedern.
Schmalkaldischen
Artikel;
später
wurde
die
Konkordienformel
(1577)
in
den
Lutherischen
Bekenntnissen
berücksichtigt.
Diese
Schriften
bilden
das
theologischen
Kernlehrgebäude
der
Mehrzahl
lutherischer
Kirchen.
verbreitet;
international
sind
unter
anderem
die
Evangelisch-Lutherische
Kirche
in
Amerika
(ELCA),
die
Lutherische
Kirche–Missouri-Synode
(LCMS)
sowie
zahlreiche
nationale
Kirchen
in
Skandinavien,
Finnland,
dem
Baltikum
und
Ostafrika
präsent.
Die
Lutherische
Weltbund
(LWF)
fördert
ökumenische
Zusammenarbeit
und
gemeinsame
missions-
und
Bildungsperspektiven.