Linienstrecken

Linienstrecken bezeichnet in der Verkehrs- und Transportplanung eine definierte Teilstrecke einer Linienführung, auf der ein Verkehrsmittel zwischen zwei festgelegten Endpunkten verkehrt. Die Linienstrecke bildet die physische Grundlage eines Linienbetriebs und kann Bahn, Straßenbahn, Bus oder Frachtverkehr betreffen. Oft wird der Begriff im Gegensatz zum Gesamtlinienverlauf verwendet, um Planung, Betrieb und Infrastruktur getrennt analysieren zu können.

Zu den typischen Merkmalen gehören Länge, Gefälle, Kurvenradien, zulässige Höchstgeschwindigkeit, Infrastruktur (Gleise, Weichen, Signale, Oberleitung), Spurweite, Traktionsart sowie Halte- und Betriebsmerkmale wie Haltestellenabstände und Umsteigemöglichkeiten.

Die Linienstrecke dient in der Fahrplan- und Betriebsplanung als zentrale Planungseinheit: Sie wird genutzt, um Reisezeiten zu ermitteln, Kapazitäten zu bewerten, Fahrzeugbedarf zu bestimmen und Pufferzeiten festzulegen. Sie ist außerdem Grundlage für Störungs- und Wartungsplanung; Mess- und Leistungsdaten werden häufig auf Linienstrecken aggregiert.

Beispiele: Eine Eisenbahnlinie lässt sich in mehrere Linienstrecken zwischen Bahnhöfen unterteilen; Im Straßen- und Straßenbahnnetz entspricht eine Linienstrecke oft einem Abschnitt zwischen zwei Haltepunkten oder Signalen.

Beziehung zu verwandten Begriffen: Linienstrecke ist eine Untereinheit der Linienführung und richtet sich nach Infrastruktur und Betrieb; in Modellansätzen wird sie häufig als Segment oder Kante in Netzwerken modelliert.