Levelkurven

Levelkurven, auch Contourlinien genannt, sind Linien auf topografischen Karten, die Punkte gleicher Höhe über dem Meeresspiegel verbinden. Sie beschreiben die Form des Geländes und ermöglichen es, Höhenunterschiede abzuschätzen, ohne Gelände direkt zu vermessen. Das Abstandsmaß zwischen benachbarten Levelkurven heißt Konturintervall; es wird vom Kartenausgeber festgelegt und hängt von Maßstab, Geländeart und gewünschter Detailgenauigkeit ab. Typische Intervalle liegen je nach Region und Zweck zwischen 5 und 50 Metern. Auf vielen Karten gibt es alle wenigen Linien eine beschriftete Indexkontur, die die tatsächliche Höhe anzeigt; die übrigen Linien tragen in der Regel keine Beschriftung.

Beim Lesen der Levelkurven gibt der Verlauf der Linien Aufschluss über die Geländeform. Eng beieinander liegende Linien bedeuten eine steile Neigung, weiter auseinander liegende Linien eine flachere Flanke. Geschlossene Kreise deuten auf Hügel oder Kempen, während geschlossene Linien mit inneren Ausbuchtungen oder Haken auf Täler oder Becken hinweisen können. V-förmige Muster, die von Konturlinien durchkreuzt werden, weisen oft auf ein durch einen Fluss geformtes Tal hin; die Spitze des Vs weist bergauf, der Fluss fließt aus dem Tal hinaus.

Levelkurven dienen der Orientierung, der Planung von Bauprojekten, der Landschafts- und Wassereinzugsgebietsanalyse sowie der Freizeitnutzung wie Wandern. In der digitalen Kartografie werden Höhenschichtmodelle (DEM) genutzt, um Contournetze automatisch zu erzeugen oder abzuleiten, wodurch Konturlinien flexibel an verschiedene Darstellungen angepasst werden können.