Lastgrenzwerte

Lastgrenzwerte, auch als Lastgrenzwerte oder Grenzlasten bezeichnet, sind die maximal zu erwartenden oder zu berücksichtigenden Lasten, die eine Baukonstruktion oder eine Bauteilkomponente sicher tragen muss. Sie stellen die Grenze zwischen einem sicheren und einem unsicheren Zustand dar. Lastgrenzwerte beruhen auf mathematischen Modellen, Materialkennwerten und normativen Vorgaben und dienen als Grundlage für die Auslegung und Bewertung von Tragwerken und Bauteilen.

In der Tragwerksplanung unterscheiden sich Lastgrenzwerte je nach zu betrachtendem Grenzzustand. Es werden insbesondere der Tragwerksentwurf nach dem ultimativen Grenzzustand (ULS) und der Gebrauchstauglichkeits- oder Serviceability-Grenzzustand (SLS) unterschieden. Der ULS- Grenzzustand berücksichtigt das Versagen bzw. den Kollaps des Bauwerks, während der SLS sicherstellen soll, dass Verformungen, Risse und Gebrauchseinschränkungen im normalen Betrieb innerhalb akzeptabler Grenzen bleiben.

Die Bestimmung von Lastgrenzwerten erfolgt durch Normen und Regelwerke, wie beispielsweise die Eurocodes in Europa. Dort werden die Lastarten (tote Lasten, veränderliche Lasten, Umfeldlasten) festgelegt, sowie Kombinationen von Lasten mit Sicherheitsfaktoren definiert. Aus diesen Vorgaben ergeben sich die designbezogenen Lasten (design loads), die mit der Tragfähigkeit des Bauteils verglichen werden. Wird die Lastgrenze überschritten, müssen Anpassungen erfolgen, etwa durch stärkere Bauteile, geänderte Abmessungen oder geänderte Lastannahmen.

Lastgrenzwerte spielen eine zentrale Rolle für Sicherheit, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit von Bauwerken. Sie unterstützen Planer, Bauherren und Prüfer bei der Bewertung von Strukturintegrität über die Lebensdauer hinweg.