Laserlinie

Eine Laserlinie ist eine sichtbare Linie, die von einem Lasergerät auf eine Oberfläche projiziert wird. Sie entsteht, wenn der Laserstrahl durch optische Elemente so geformt wird, dass aus dem runden Strahl eine längliche Lichtspur wird. Die Länge der Linie lässt sich mit dem Abstand zur Fläche und der verwendeten Optik beeinflussen, während die Linienbreite von der Wellenlänge, der Qualität der Optik und dem Umgebungslicht abhängt.

Technisch realisiert wird die Laserlinie meist durch eine Zylinderlinse oder diffraktive Optiken, die den Strahl in eine Richtung fokussieren und in der anderen Richtung nahezu unverändert lassen. Dadurch entsteht eine feine, sichtbare Linie statt eines Spots. In vielen Geräten kann die Linie auch automatisch weitergeregelt werden (Selbstnivellierung) und in mehreren Orientierungen auftreten, etwa als horizontale, vertikale oder kreuzförmige Projektion.

Anwendungen finden sich vor allem in Bau, Innenausbau, Vermessung und Fertigung. Laserlinien-Laser werden genutzt, um Fluchten, Ebenen oder Bohrpunkte zuverlässig zu markieren, Strukturen auszurichten oder Montagen präzise zu positionieren. Varianten umfassen Einzel-Linienlaser, Mehrlinienlaser und Kreuzlinienlaser; es gibt auch 3D-Linienlösungen und rotierende Linienlaser mit umfangreicherem Projektionsbereich.

Sicherheit und Normen: Sichtbare Laser können Augen schädigen. Direkten Strahl niemals ins Auge richten, geeignete Schutzmaßnahmen treffen und die Lasersicherheitsklassen beachten (z. B. IEC/EN-Normen). Herstellerempfehlungen und Arbeitsumgebungsbedingungen sollten eingehalten werden.

Historisch gesehen entstand die Lasertechnik in den 1960er Jahren; Linienprojektoren wurden mit der Verbreitung tragbarer Lasergeräte in den 1990er/2000er Jahren alltäglich.