Laseranlage

Eine Laseranlage ist ein zusammengesetztes System zur Erzeugung und Anwendung von Laserstrahlung. Sie umfasst typischerweise eine Laserquelle, Strahldarstellung, Prozesskopf und die erforderliche Elektronik, Kühlung und Sicherheitsvorrichtungen. Laseranlagen werden in Industrie, Forschung, Medizin sowie im Dienstleistungsbereich eingesetzt.

Zu den zentralen Bauteilen zählen der Laserresonator bzw. der Gainmedium, die Anregung (Pumpquelle), Kühlsysteme, Leistungs- und Regeltechnik sowie die Strahlausgabe: Strahlführung, Fokussierung, Scanner- oder Kopplungseinheiten. Oft integriert sind Schutzgehäuse, Absperrungen, Not-Aus-Schalter und Interlocks.

Typen von Laseranlagen variieren nach dem verwendeten Medium: Festkörperlaser (z. B. Nd:YAG, DPSS), Faserlaser, CO2-Laser, Diodenlaser oder Excimerlaser. DPSS steht für diode-pumped solid-state. Die Wahl des Mediums beeinflusst Wellenlänge, Leistungsfähigkeit, Effizienz und Anwendungsbereich.

Anwendungen umfassen Materialbearbeitung wie Schneiden, Schweißen, Gravieren und Markieren; Oberflächenbehandlung, Bohren und Mikrostrukturierung. In der Medizin kommen Laseranlagen in Chirurgie und Augenchirurgie zum Einsatz, in der Wissenschaft etwa in Spektroskopie und Lithographie.

Sicherheit: Laseranlagen unterliegen Laser-Sicherheitsstandards, z. B. IEC 60825-1, ISO 11553, sowie nationalen Vorschriften. Klassen reichen von 1, 1M, 2, 2M bis 3R, 3B und 4. Schutzmaßnahmen umfassen Gehäuse, Augen- und Hautschutz, Sicherheitsabstände, Interlock-Systeme und Schulung des Betriebspersonals.

Wartung: regelmäßige Inspektion von Optik, Alignment, Kühl- und Gas-Systemen sowie Kalibrierung der Steuerung. Betrieb erfolgt idealerweise durch geschultes Personal, mit Risikobewertung und entsprechender Dokumentation.