Landungsschiffe

Landungsschiffe sind Marineschiffe, die der amphibischen Kriegsführung dienen. Sie transportieren und setzen Truppen, Fahrzeuge und Material an Küsten ein, die oft unzugänglich oder feindlich gesinnt sind. Typische Merkmale sind ein für Landungsoperationen nutzbares Deck- oder Wellendeck-System zum Verlegen von Landungsbooten, Amphibienfahrzeugen oder schweren Lasten, sowie Räume für Personal, Versorgungsgüter, Führungs- und Kommunikationssysteme. Viele Landungsschiffe verfügen zudem über Einrichtungen zur Unterstützung von Flugeinheiten, etwa Hubschrauberbetriebsräume oder Kommandozentren.

Historisch entstanden Landungsschiffe im Zweiten Weltkrieg mit großen Tanklandungsschiffen (LST) und Begleitbooten als zentrale Elemente amphibischer Angriffe. Im Verlauf des Kalten Krieges entwickelten sich spezialisierte Typen wie Landungsplattformen (LPD) und Lenk- bzw. Ladevorgänge auf Landungsschiffen weiter. In modernen Marinen bilden ihnen amphibische Gruppen Einheiten, die Truppen, Fahrzeuge und Ausrüstung über See zum Einsatzgebiet bringen und dort entladen. Die Konzepte umfassen sowohl direkte Landungsoperationen an Küsten als auch unterstützende Aufgaben wie Logistik, Humanitäre Hilfe und Notfallhilfe.

Zu den zentralen Aufgaben zählen die Verbringung von Infanterie und gepanzerten Fahrzeugen, die Be- und Entladung von Material sowie die Bereitstellung logistischer und unterstützender Dienste während amphibischer Einsätze. Dazu können auch Luftunterstützung, Koordination mit Landstreitkräften sowie medizinische Versorgung gehören. In der modernen Marinepraxis ersetzen Landungsschiffe oft den rein gestrandeten Aufbau durch vielseitig nutzbare Plattformen, die Landung, Logistik und Führung bündeln.