Lagebezeichnung

Lagebezeichnung ist die Bezeichnung oder Kennzeichnung der räumlichen Lage eines Gegenstands, Objekts oder Areals. Sie dient der eindeutigen Identifikation eines Ortes innerhalb eines bestimmten Referenzsystems, etwa einer Karte, eines Grundbuchs oder einer Gebäudedokumentation. Der Begriff unterscheidet sich von einer bloßen Ortsbezeichnung durch den Fokus auf die räumliche Lage und ihre Referenzen.

In der Kartografie und Geodäsie wird eine Lagebezeichnung oft aus mehreren Bausteinen zusammengesetzt. Dazu gehören absolute Koordinaten (zum Beispiel Latitude und Longitude oder nationale Koordinatensysteme), administrative Zugehörigkeiten (Gemarkung, Gemeinde, Bezirk), räumliche Einheiten (Flur, Flurstück) sowie relative Beschreibungen (nordwestlich von Punkt X, in der Nähe von Wahrzeichen). Ziel ist eine klare, reproduzierbare Zuordnung eines Ortes im Raum.

Im Grundbuchwesen, der Vermessung und der Immobilienwirtschaft dient die Lagebezeichnung der eindeutigen Zuordnung eines Grundstücks, einer Baulichkeit oder einer Parzelle zu einer bestimmten Lage innerhalb der Lagebezüge einer Gemarkung oder Flur. So wird Vermessungs- und Eigentumsverhältnissen eine klare, rechtssichere Beschreibung gegeben, die über den bloßen Namen hinausgeht.

Standardisierung und Konsistenz sind zentrale Aspekte von Lagebezeichnungen, um Mehrdeutigkeiten zu vermeiden und eine zuverlässige Orientierung in Karten, Registern und Plänen zu ermöglichen. In der Praxis werden Lagebezeichnungen oft mit anderen Identifikatoren kombiniert, um eine vollständige geographische oder rechtliche Zuordnung zu gewährleisten.