Home

Ladungstransport

Der Ladungstransport bezeichnet die Bewegung elektrisch geladener Teilchen in Materialien. Je nach System umfasst er Elektronen und Löcher in Halbleitern oder Ionen in Elektrolyten. Er entsteht durch zwei grundsätzliche Mechanismen: Drift, bedingt durch ein äußeres elektrisches Feld, und Diffusion, verursacht durch Konzentrationsunterschiede.

In Festkörpern lässt sich der Ladungstransport durch Modelle wie das Drude-Modell oder durch die Bandstruktur beschreiben.

Je nach Material spielt der Transportmechanismus eine unterschiedliche Rolle. In kristallinen Halbleitern dominiert Bandtransport, bei dem

Der Ladungstransport ist grundlegend für Elektronik, Optoelektronik und Energiespeicher. Er wird experimentell durch Hall-Messungen zur Bestimmung

Die
Stromdichte
J
ergibt
sich
aus
der
Trägerdichte
und
der
Mobilität:
J
=
q
n
μ_n
E
+
q
p
μ_p
E;
zusammengefasst
in
J
=
σ
E
mit
der
Leitfähigkeit
σ
=
q(n
μ_n
+
p
μ_p).
Die
Diffusion
wird
durch
den
Diffusionskoeffizienten
D
beschrieben;
die
Einstein-Beziehung
lautet
D
=
μ
kT
/
q.
Die
Kontinuitätsgleichung
∂ρ/∂t
+
∇·J
=
0
regelt
die
zeitliche
Veränderung
der
Ladungsträgerdichte.
Elektronen
im
Konduktionsband
oder
Löcher
im
Valenzband
getragen
werden.
In
organischen
oder
stark
disordered
Materialien
kann
auch
Hoppen-Transport
wichtig
sein.
In
Elektrolyten
erfolgt
der
Transport
primär
durch
Migration
von
Ionen,
getrieben
durch
Felder
oder
Konzentrationsgradienten;
Wechselwirkungen
und
Rekombination
beeinflussen
dabei
Freisetzung
und
Beweglichkeit
der
Ionen.
von
Trägerdichte
und
Mobilität
sowie
durch
Impedanzspektroskopie
in
Elektrolyten
untersucht.