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Kristallisationsphasen

Kristallisationsphasen bezeichnen die aufeinander folgenden Stadien, die eine Substanz während der Kristallisation aus einer übersättigten Lösung, einer Schmelze oder einem Gas durchläuft. Typischerweise umfasst der Prozess die Nukleationsphase, das Kristallwachstum und die Reifung der Kristalle. In der Praxis können zusätzliche Zwischenzustände auftreten, insbesondere metastabile Phasen.

Nukleationsphase: Übersättigung führt zur Bildung von Kristallkeimen. Primäre Nukleation entsteht ohne Fremdkörper, sekundäre Nukleation erfolgt an

Wachstumsphase: Aus den Keimen wachsen Kristalle durch Zuwachs von Molekülen an Kristallflächen. Die Wachstumsrate hängt von

Reifungsphase: Ostwald-Reifung (Ostwald-Ripening) führt dazu, dass kleinere Kristalle bevorzugt aufgelöst werden, während größere Kristalle weiter wachsen.

Einflussfaktoren und Praxis: Temperaturprofile, Übersättigung, Lösungsmittelwahl, pH-Wert, Verunreinigungen und Seeding beeinflussen Abfolge und Endresultat. In der

bestehenden
Kristallen
oder
Partikeln.
Homogene
Nukleation
tritt
in
der
Lösung
auf,
heterogene
Nukleation
wird
durch
Oberflächen
oder
Fremdetoren
erleichtert.
Die
Art
der
Nukleation
beeinflusst
Zeitpunkt,
Anzahl
und
Größe
der
resultierenden
Kristalle.
Temperatur,
Grad
der
Übersättigung,
Lösungsmittel
und
Verunreinigungen
ab.
Die
Kristallform
(
Morphologie)
und
die
endgültige
Größe
werden
durch
die
Bedingungen
der
Wachstumsphase
bestimmt.
Dadurch
erhöht
sich
die
mittlere
Kristallgröße
und
die
Oberflächenenergie
sinkt.
Gleichzeitig
können
Umwandlungen
in
polymorphe
Formen
oder
andere
stabilere
Kristallphasen
auftreten.
Praxis
zielt
man
auf
definierte
Kristallgrößenverteilungen,
Reinheit
und
Beherrschung
der
Polymorphie,
was
insbesondere
in
der
Pharma-
und
Chemieindustrie
von
Bedeutung
ist.