Kristallabstände
Kristallabstände bezeichnet man als Abstände zwischen Gitterebenen oder zwischen benachbarten Gitterpunkten in einem Kristallgitter. Sie sind eine zentrale Größe der Kristallographie, die Aufschluss über die Struktur und Orientierung eines Kristalls gibt. Die Abstände hängen vom Kristallsystem (kubisch, tetragonal, orthorhombisch, rhomboedrisch, monoclin, triclin) und von der Orientierung der betrachteten Ebene ab. Oft werden sie durch die Miller-Indizes (hkl) einer Ebene angegeben.
Der Interplanarabstand d_hkl beschreibt den Abstand zwischen der Ebene mit den Indizes (hkl) und der nächstgelegenen
Experimentell werden Kristallabstände häufig mittels Röntgenbeugung bestimmt. Bragg'sches Gesetz n λ = 2 d sin θ verbindet die Wellenlänge
Die Abstände liefern Hinweise auf Materialeigenschaften wie Phasenreinheit oder Dehnung und dienen der Identifizierung von Substanzen