Kraftplatten

Kraftplatten sind ein faserbasierter Plattenwerkstoff, der aus Kraftzellstoff bzw. Kraftpapier hergestellt wird. Sie entstehen durch das Verpressen von Fasern, oft in Verbindung mit Bindemitteln, zu festen Platten mit einer charakteristischen braunen Oberfläche. Kraftplatten werden als kostengünstige Träger- oder Rückwände verwendet und finden Anwendung in Verpackung, Displaybau sowie im Möbel- und Innenausbau.

Herstellung: Als Rohstoff dient Kraftzellstoff oder Kraftpapier, der zu Fasermatten verarbeitet, mit Bindemitteln verbunden und unter Hitze und Druck zu Platten verpresst wird. Je nach Produkt können die Platten unbeschichtet bleiben oder eine weitere Oberfläche erhalten.

Eigenschaften: Kraftplatten sind relativ fest und formstabil, bieten gute Tragfähigkeit pro Dicke und lassen sich gut bearbeiten (schleifen, schneiden, kleben). Die Feuchtigkeitsbeständigkeit ist begrenzt; bei Nässe neigen sie zur Quellen und verlieren teilweise Festigkeit. Sie sind schwerer als einfache Kartonate, aber leichter als vollwertige Hölzer.

Verwendung: Typische Einsatzgebiete sind Rückwände für Bilder, Modell- und Prototypenbau, Displays und Verpackungszwischenlagen. In Möbel- oder Innenausbauprojekten dienen sie als einfache Trägerplatten oder Zwischenlagen.

Umwelt: Kraftplatten basieren auf Zellstoff aus Kraftpapier und sind in der Regel recycelbar. Die Umweltbilanz hängt von Kleberarten und Herstellungsprozessen ab; es gibt auch emissionsarme Varianten.

Varianten: Es gibt unbeschichtete und beschichtete Formen, verschiedene Dicken sowie naturbraune oder hellbraune Oberflächen; teilweise sind feuchtigkeitshemmende Beschichtungen erhältlich.