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Kornverfeinerung

Kornverfeinerung (grain refinement) bezeichnet in der Werkstoffwissenschaft das gezielte Verkleinern der Kristallite einer Metall‑ bzw. Legierungsstruktur. Durch die Erhöhung der Kornzahl und die Reduktion des durchschnittlichen Kornradius lässt sich das Materialverhalten deutlich beeinflussen, wobei insbesondere Festigkeit, Zähigkeit und Ermüdungsbeständigkeit verbessert werden.

In der Praxis wird Kornverfeinerung über thermische, mechanische und chemische Verfahren erreicht. Thermische Methoden umfassen kontrollierte

Die mikrostrukturellen Mechanismen beruhen auf einer erhöhten Keimbildungsrate während Erstarrung oder Rekristallisation. Keime reduzieren die kritische

Kornverfeinerte Werkstoffe finden breite Anwendung in der Automobil-, Luftfahrt‑ und Bauindustrie. In hochfesten Stählen, Aluminium‑Legierungen und

Abschreckungen,
Rekristallisation
und
Temperatur‑Überschreitungen
(z. B.
Mikro‑
und
Nanogrößen‑Ausscheidungen).
Mechanische
Verfahren
nutzen
starke
plastische
Verformungen
wie
Walzen,
Schmieden
oder
Hydroforming,
wodurch
neue
Kornkerne
entstehen
und
vorhandene
Körner
gedehnt
werden.
Chemische
Ansätze
beruhen
auf
dem
Zusatz
von
Mikro‑
und
Nanopartikeln
(z. B.
TiN,
AlN,
NbC)
oder
Legierungselementen,
die
als
Kristallisationskeime
wirken
und
das
Wachstum
großer
Körner
hemmen.
Kernradius
und
verhindern
das
unkontrollierte
Wachstum
von
Körnern,
wodurch
ein
feinkörniges
Gefüge
entsteht.
Die
Hall‑Petch‑Relation
beschreibt
den
Zusammenhang
zwischen
Korngröße
und
Streckgrenze;
kleinere
Körner
erhöhen
die
Materialfestigkeit,
da
die
Versetzungen
an
den
Korngrenzen
gestoppt
werden.
Titan‑Alloyen
verbessert
die
Verfeinerung
die
Formbarkeit
bei
gleichzeitig
hoher
Zugfestigkeit,
was
zu
leichteren
und
sichereren
Bauteilen
führt.
Forschung
konzentriert
sich
zunehmend
auf
nanokörnige
Strukturen
und
additive
Fertigungsverfahren,
um
die
Vorteile
der
Kornverfeinerung
mit
kosteneffizienten
Produktionsprozessen
zu
verbinden.