Korngrenzen
Korngrenzen sind Grenzflächen zwischen einzelnen Kristallkörnern in polycrystalinem Material. Jedes Korn besitzt eine eigene Kristallorientierung, die sich von den benachbarten Körnern unterscheiden kann. Die Grenzfläche wirkt als Barriere oder Brücke für Versetzungen und Diffusion.
Entstehung: Beim Abkühlen oder plastischen Verformen bildet sich ein Gefüge aus vielen Kristallorientierungen. Die Verteilung der
Auswirkungen auf Eigenschaften: Korngrenzen erhöhen die Festigkeit eines Materials durch die Einschränkung der Versetzungsbewegung (Hall-Petch-Effekt), können
Erkennung und Analyse: Mikroskopische Techniken wie EBSD (Elektronenrückstreuung) zur Orientierungskartierung, Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) und Rasterelektronenmikroskopie (SEM) sowie
Bedeutung: In der Werkstofftechnik wird das Korngrenzenverhalten durch Wärmebehandlung, Legierungszusätze und Prozessführung beeinflusst, um eine Balance