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Korngrenzen

Korngrenzen sind Grenzflächen zwischen einzelnen Kristallkörnern in polycrystalinem Material. Jedes Korn besitzt eine eigene Kristallorientierung, die sich von den benachbarten Körnern unterscheiden kann. Die Grenzfläche wirkt als Barriere oder Brücke für Versetzungen und Diffusion.

Entstehung: Beim Abkühlen oder plastischen Verformen bildet sich ein Gefüge aus vielen Kristallorientierungen. Die Verteilung der

Auswirkungen auf Eigenschaften: Korngrenzen erhöhen die Festigkeit eines Materials durch die Einschränkung der Versetzungsbewegung (Hall-Petch-Effekt), können

Erkennung und Analyse: Mikroskopische Techniken wie EBSD (Elektronenrückstreuung) zur Orientierungskartierung, Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) und Rasterelektronenmikroskopie (SEM) sowie

Bedeutung: In der Werkstofftechnik wird das Korngrenzenverhalten durch Wärmebehandlung, Legierungszusätze und Prozessführung beeinflusst, um eine Balance

Orientierung
(Misorientation)
bestimmt
die
Art
der
Korngrenze.
Tiefwinkelgrenzen
(niedrige
Misorientierung)
und
Hochwinkelgrenzen
(hohe
Misorientierung)
unterscheiden
sich
in
ihren
Eigenschaften.
Spezielle
Grenzen,
wie
CSL-Grenzen
(Coincidence
Site
Lattice),
weisen
geringe
Energie
auf
und
oft
verbesserte
Beständigkeit
gegen
bestimmte
Beanspruchungen.
Korngrenzen
können
sich
während
Rekristallisation
oder
Kornwachstum
verschieben.
jedoch
auch
als
spröde
Pfade
für
Risse
oder
Diffusion
dienen.
Sie
prägen
Zugfestigkeit,
Zähigkeit,
Wärme-
und
Korrosionsverhalten.
Unter
hohen
Temperaturen
dienen
sie
als
Diffusionskanäle
und
beeinflussen
Prozesse
wie
Rekristallisation
und
Kornwachstum.
Verunreinigungen
neigen
dazu,
an
Korngrenzen
zu
segregieren,
was
zu
intergranulärer
Korrosion
oder
Versprödung
führen
kann.
Röntgendiffraktion
werden
verwendet,
um
Grenztypen,
Misorientierung
und
Grenzflächen
zu
charakterisieren.
aus
Festigkeit,
Zähigkeit
und
Beständigkeit
zu
erreichen.
Moderne
Fertigungsprozesse
wie
Glühen,
Wärme-
und
Kaltbearbeitung
sowie
additive
Fertigung
berücksichtigen
Korngrenzen,
um
die
Materialleistung
zu
optimieren.