Kontextmenü

Ein Kontextmenü ist ein Benutzeroberflächen-Element, das spezielle Optionen für das aktuell gewählte Objekt oder den aktuellen Anwendungszustand anbietet. Es erscheint typischerweise durch eine Benutzereingabe wie einen Rechtsklick mit der Maus oder einen langen Druck auf Touch-Geräten und dient dazu, kontextabhängige Befehle schnell bereitzustellen, ohne den Hauptbildschirm zu überladen.

In Desktop-Betriebssystemen wie Windows, macOS und Linux-Umgebungen öffnet sich das Kontextmenü üblicherweise in der Nähe der Auswahl. Die enthaltenen Befehle variieren je nach Anwendung, enthalten aber häufig Funktionen wie Ausschneiden, Kopieren, Einfügen, Umbenennen, Löschen, Eigenschaften, Öffnen, Drucken etc. Oft können Menüpunkte deaktiviert, ausgegraut oder mit Icons versehen sein, Trennlinien ordnen Gruppen.

In modernen Anwendungen kann das Kontextmenü dynamisch generiert werden, abhängig vom Kontext (Datei, Text, Link) oder vom Zustand der Anwendung. Es unterstützt Tastaturnavigation, Hilfstechniken und kann per Programmierung angepasst werden, zum Beispiel in Frameworks wie Electron, Qt, GTK.

In Webbrowsern ist das native Kontextmenü oft deaktivierbar; Entwickler können ein eigenes Kontextmenü erstellen, indem sie das Kontextmenü-Ereignis abfangen, aber dabei treten Kompatibilitäts- und Sicherheitsaspekte auf. Auf mobilen Geräten wird das Menü durch lange Berührung ausgelöst.

Design und Zugänglichkeit: Kontextmenüs sollten konsistent sein, relevante Optionen priorisieren, klare Beschriftungen und ausreichenden Kontrast bieten und mit Tastatur sowie Bildschirmlesern nutzbar sein.