Kompressionstherapien

Kompressionstherapien sind medizinische Behandlungsmethoden, bei denen gezielt Druck auf bestimmte Körperbereiche ausgeübt wird, um gesundheitliche Beschwerden zu lindern oder zu behandeln. Diese Therapiemethode basiert auf dem Prinzip, dass durch Druckeinwirkung die Durchblutung verbessert, Schwellungen reduziert und die Venenfunktion unterstützt werden können. Kompressionstherapien werden häufig bei Venenerkrankungen, Lymphödemen, chronischer Beinvenenschwäche sowie nach Operationen und Verletzungen eingesetzt.

Typischerweise werden Kompressionsstrümpfe, -strumpfhosen oder -bandagen verwendet, die in verschiedenen Druckstärken erhältlich sind. Die Druckverteilung ist dabei so gestaltet, dass der Druck vom distal (ferner vom Rumpf) zum proximal (näher zum Rumpf) abnimmt, um den venösen und lymphatischen Rückfluss zu fördern. Moderne Techniken ermöglichen auch individuell angepasste Kompressionstherapien, beispielsweise durch maßgeschneiderte Bandagen oder maschinelle Kompressionsgeräte, die rhythmisch Druck auflegen.

Die Wirksamkeit der Kompressionstherapie hängt von der korrekten Anwendung und dem geeigneten Druckniveau ab. Sie kann Schmerzen lindern, das Risiko von Thrombosen verringern, das Lipödem verbessern und die Wundheilung fördern. Allerdings ist eine medizinische Beratung notwendig, um Kontraindikationen zu vermeiden, etwa bei peripheren arteriellen Verschlusskrankheiten oder Infektionen.

Kompressionstherapien stellen eine bewährte, nicht-invasive Behandlungsmöglichkeit dar, die oft in Kombination mit anderen Therapien eingesetzt wird, um die Gesundheit der Venengesundheit und des Lymphsystems zu unterstützen.