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Kompaktifikation

Kompaktifikation bezeichnet in der Mathematik den Prozess, eine nicht kompakte Struktur in eine kompakte zu überführen, oft durch das Hinzufügen von Randpunkten oder Grenzkomponenten. Das Ziel ist es, das Verhalten am Rand zu verstehen, Grenzwerte zu definieren oder ein kompaktes Modell für weitere Untersuchungen zu erhalten. Die konkrete Ausprägung hängt vom Kontext ab: Topologie, algebraische Geometrie, oder Scheme-Theorie verfolgen unterschiedliche, aber verwandte Ziele.

In der Topologie beginnt man oft mit einem lokal kompakten Hausdorff-Raum X und ergänzt ihn zu seiner

In der algebraischen Geometrie bedeutet Kompaktifikation oft, eine offene Varietät U in eine kompakte Varietät X

Anwendungen finden sich in der Untersuchung von Grenzverhalten, Moduli spaces, Hodge-Theorie sowie in der Physik, wo

One-Point-Kompaktifikation
(Alexandroff-Kompaktifikation)
X
∪
{∞}.
Offene
Mengen
enthalten
dann
Mengen,
deren
Komplement
in
X
kompakt
ist.
Eine
weitere,
universellere
Variante
ist
die
Stone-Čech-Kompaktifikation
βX,
die
jeden
stetigen
Abbildungsvorschlag
von
X
in
kompakte
Hausdorff-Räume
eindeutig
auf
βX
erweitert.
Diese
Konstruktionen
unterscheiden
sich
darin,
wie
groß
und
„universell“
sie
sind
und
wie
sie
mit
Rundumbedinungen
arbeiten.
einzubetten,
z.
B.
U
in
einen
projektiven
Abschluss
zu
überführen.
Ein
häufiger
Fall
ist
der
Projektivabschluss
einer
affinen
Varietät,
etwa
A^n
in
P^n
durch
das
Hinzufügen
der
Unendlichkeitspunkte.
Wichtige
theoretische
Ergebnisse
umfassen
Nagatas
Kompaktifikationstheorem,
das
die
Existenz
solcher
Kompaktifikationen
unter
bestimmten
Bedingungen
sicherstellt.
Randgeometrien
wie
Divisoren
mit
Normalformen
spielen
eine
Rolle
für
die
Güte
der
Kompaktifikation.
Kompaktifikationen
von
zusätzlichen
Dimensionen
in
der
Stringtheorie
eine
zentrale
Rolle
spielen.