Kollisionsgeschichte

Kollisionsgeschichte bezeichnet die Aufzeichnung und das Verständnis vergangener und aktueller Kollisionen in einem System. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, darunter Astronomie, Kosmologie, Planetologie, Geologie und Materialwissenschaften.

In der Astronomie und Kosmologie umfasst sie die Geschichte von Galaxien- und Sternenkollisionen, deren Verschmelzungen Gravitationsdynamik, Sternentstehung und strukturelle Veränderungen beeinflussen. Typische Beispiele sind Galaxienverschmelzungen im Universum und die zukünftige Kollision der Milchstraße mit Andromeda.

In der Planetologie beschreibt sie die Kollisionsgeschichte von Himmelskörpern im Sonnensystem, einschließlich Kraterbildung, Fragmentierung und frühzeitlicher Akkretion. Die Verteilung von Kratern auf Mond und Planeten dient oft als Archiv der Einschläge.

In der Physik der Materie und Teilchenphysik meint sie die Abfolge von Teilchenkollisionen in Beschleunigern, etwa im LHC, einschließlich der Entstehung neuer Teilchen und Messgrößen.

Methoden sind Beobachtungen, radiometrische Datierung, Kraterzählung und numerische Simulationen (N-Body, Hydrodynamik), um Kollisionsverläufe, Energiespuren und Auswirkungen zu rekonstruieren.

Bedeutung: Ihr Verständnis erklärt Strukturen, Dynamik und chemische Entwicklung von Systemen sowie Prozesse der Akkretion, Fragmentation und Energieverteilung.

Siehe auch: Kollision, Galaxienverschmelzung, N-Body-Simulationen.