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Kohortenlebensdauer

Kohortenlebensdauer bezeichnet die durchschnittliche Lebensdauer einer bestimmten Geburtskohorte, gemessen als die durchschnittliche Lebenszeit, die Mitglieder dieser Kohorte erreichen. Sie basiert auf den Mortalitätsraten, die die Kohorte im Verlauf ihres Lebens erlebt. Im Gegensatz dazu ist die Periodenlebensdauer eine Schätzung, die aus den alterspezifischen Sterberaten eines einzelnen Kalenderjahres abgeleitet wird und annimmt, dass diese Raten dauerhaft gelten. Die Kohortenlebensdauer berücksichtigt die zeitliche Abfolge von Sterblichkeiten innerhalb der konkreten Kohorte.

Berechnet wird sie in der Lebenstabelle. Die Kohortenlebensdauer e0 wird aus den über die Jahre kumulierten

Anwendungen und Einschränkungen: Die Kohortenlebensdauer wird in der Demografie, der Verkehrs- und Gesundheitsplanung sowie in der

personenen
Jahren
abgeleitet:
e0
=
summe
über
alle
Altersbänder
der
L_x-
beziehungsweise
der
L_a-Werte,
entsprechend
geteilt
durch
l_0
(oft
1).
L_x
steht
für
die
Anzahl
an
Personenjahren,
die
die
Kohorte
im
Alter
von
x
bis
x+1
Jahren
verbrachte,
während
l_x
die
Zahl
der
Überlebenden
zu
Beginn
des
Alters
x
angibt.
In
der
Praxis
nutzt
man
oft
die
Survival-Funktion
l_x
oder
L_x,
um
die
Gesamtlebenszeit
der
Kohorte
abzuschätzen.
Das
Ergebnis
liegt
in
Jahren.
Sozial-
und
Rentenversicherung
verwendet,
um
langfristige
Entwicklungen
zu
verstehen
und
Planungen
entsprechend
zu
gestalten.
Sie
kann
aus
historischen
Lebens
tabellen
berechnet
oder
aus
Projektionen
zukünftiger
Mortalität
abgeleitet
werden.
Im
Vergleich
zur
Periodenlebensdauer
ist
sie
stärker
von
Annahmen
über
zukünftige
Mortalitätsentwicklungen
abhängig
und
kann
aufgrund
von
Datenqualität
und
Veränderungen
in
der
Sterblichkeit
zwischen
Kohorten
schwerer
zu
vergleichbar
sein.