Klebeschmierungen

Klebeschmierungen bezeichnet man als Rückstände klebender Substanzen auf Oberflächen, die durch Klebeverbindungen, Etiketten, Verpackungsmaterialien, Montagekleber oder Schmierstoffe in Produktions- und Verarbeitungsketten entstehen. Sie treten in verschiedenen Branchen auf, insbesondere in der Elektronik- und Optikherstellung, im Maschinenbau, in der Verpackungsindustrie sowie in der Labor- und Medizintechnik.

Ursachen für Klebeschmierungen sind unzureichende Reinigungsprozesse, ungeeignete Klebstoffe mit zu hohem Tack oder unvollständigerAushärtung, Temperatur- und Feuchteeinflüsse sowie Kontamination durch Transportrollen, Schleppmaterial oder vorherige Verwendungen von Klebestellen. Häufige Quellen sind Klebebänder, Etikettenfolien, Dichtstoffe und Schmierstoffe, die nicht vollständig entfernt werden.

Auswirkungen können die Haftung von Beschichtungen oder Dichtungen beeinträchtigen, Mess- und Prüfergebnisse verfälschen, optische Eigenschaften stören oder chemische Reaktionen begünstigen. In sensiblen Fertigungsstufen, wie dem Auftragen von Konformbeschichtungen oder der Oberflächenbehandlung, können Klebeschmierungen zu Ausschuss oder erhöhtem Reinigungsaufwand führen.

Erkennung und Behandlung erfolgen durch Sichtprüfung, Mikroskopie oder spektrale Analysen (z. B. FTIR, Raman) zur Bestimmung der chemischen Natur der Schmierung. Reinigung erfolgt je nach Materialverträglichkeit mit geeigneten Lösungsmitteln (z. B. Isopropanol, spezielle Klebstoffentferner), mechanischer Entfernung oder Plasmareinigung in sauberen Umgebungen. Zur Prävention gehören saubere Abläufe, die Verwendung klebstoffarmen oder leicht entfernbaren Klebstoffe, passende Maskierung und regelmäßige Reinigungs- und Inspektionspläne.