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KinaseDomänen

Kinasedomänen sind konservierte katalytische Abschnitte in Protein-Kinasen, die die Übertragung einer Phosphatgruppe auf spezifische Substrate ermöglichen. Sie umfassen typischerweise etwa 250 bis 300 Aminosäuren und kommen in größeren Proteinen neben regulatorischen Domänen vor. Strukturell bestehen sie aus zwei Lappen, dem N- und dem C-Lappen, wobei die ATP-Bindung an der Verbindungsstelle der Lappen erfolgt. Wichtige Motive sind die VAIK-Sequenz im Subdomain II, das HRD-Motiv in Subdomain VIb sowie das DFG-Motiv im Subdomain VII; die Aktivierungs-Schleife reguliert durch Konformation und Phosphorylierung die Aktivität der Domäne.

Kategorien und Funktion der Kinasedomänen umfassen Serin/Threonin-Kinasen, Tyrosin-Kinasen und Dual-Specificity-Kinasen. Reziprok sind sie in Rezeptor-Tyrosin-Kinasen (RTKs)

Regulation und Bedeutung: Die Aktivität der Kinasedomäne wird durch Phosphorylierung der Aktivierungs-Schleife, Allosterie, Substrat- und Regulatorproteine

mit
extrazellulären
Domänen
und
Transmembrankette
sowie
in
zytosolischen
Kinasen,
beispielsweise
der
Src-
oder
Abl-Familie.
Kinasedomänen
spielen
zentrale
Rollen
in
Signalwegen,
die
Zellwachstum,
Differenzierung,
Stoffwechsel
und
Genexpression
steuern.
sowie
Dimerisierung
kontrolliert.
Mutationen
oder
Fehlregulation
von
Kinasedomänen
sind
häufig
mit
Krankheiten
assoziiert,
vor
allem
Krebs.
Konsequente
therapeutische
Relevanz
haben
Kinaseinhibitoren,
die
spezifische
Domänen
oder
ihre
Regulation
hemmen
(beispielsweise
gegen
EGFR,
BCR-ABL,
ALK).
In
der
Forschung
werden
Kinasedomänen
durch
Sequenzanalyse
(z.
B.
Pfam
PF00069)
und
strukturelle
Methoden
wie
Röntgenkristallographie,
NMR
oder
Kryo-Elektronenmikroskopie
untersucht.