Kapillarwirkung
Kapillarwirkung, auch Kapillarität, ist die Eigenschaft von Flüssigkeiten, in engen Spalten, Röhren oder Poren aufgrund der Wechselwirkungen zwischen Flüssigkeit und Feststoff aufzusteigen oder abzusinken. Sie beruht auf Adhäsion der Flüssigkeit an der Wand und Kohäsion der Flüssigkeit selbst; durch diese Kräfte entsteht ein gekrümmter Meniskus, und die Oberflächenspannung wirkt so, dass eine vertikale Komponente der Kraft wirkt, die den Flüssigkeitskolumnenaufstieg ermöglicht, sofern die Flüssigkeit die Wand gut benetzt (kleiner bzw. negativer Kontaktwinkel θ).
Die Höhe des in einem vertikalen Kapillarröhrchen aufsteigenden oder absenkenden Wassers lässt sich durch Jurins Gesetz
Bedeutende Einflussfaktoren sind der Radius der Kapillare, die Oberflächenspannung, der Kontaktwinkel und die Flüssigkeitsdichte. In Porenmaterialien
Anwendungen finden sich in Pflanzen (Xylemtransport), in der Bodenkunde (Kapillaraufstieg von Wasser), in der Papier- und