Kanalgliederungen

Kanalgliederungen bezeichnen die Gliederung eines Kanalsystems in funktionale, räumliche und hydraulische Abschnitte. Sie dienen der Planung, dem Betrieb und der Instandhaltung, indem Länge, Lage, Querschnitt und Aufgabe einzelner Segmente festgelegt werden.

Typische Gliederungsformen umfassen die räumliche Unterteilung entlang des Trassenverlaufs in Hauptkanal, Nebenkanäle und Zuflüsse, die funktionale Gliederung nach Aufgaben wie Transport, Speicherung oder Ableitung sowie die hydraulische Gliederung nach Strömungszustand oder Druckbedingungen. Zusätzlich kann eine Gliederung nach Wartungs- und Bauwerken erfolgen, etwa an Schleusen, Wehrbauwerken oder Druckrohren.

Die Gliederung erleichtert Dimensionierung, Modellierung, Betriebskontrolle und Instandhaltung. Sie ermöglicht die Zuordnung von Zuständigkeiten, die gezielte Wartung einzelner Abschnitte und die frühzeitige Erkennung von Kapazitätsengpässen oder Störfällen. In Praxisberichten wird oft zwischen Haupt- und Verteilkanälen, Zuleitungs- und Ausleitungsabschnitten unterschieden; die genaue Terminologie variiert je nach Land und Fachgebiet.

Siehe auch: Kanalnetz, Wasserbau, Hydraulik.