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Kalziumhaushalts

Kalziumhaushalt, auch Calciumhomeostase genannt, bezeichnet die Regulation des Calciumspiegels im Körper von Mensch und Tier. Calcium ist ein essentielles Mineral, das an vielen physiologischen Prozessen beteiligt ist, darunter Knochenbildung, Muskelkontraktion, Blutgerinnung, Signalübertragung in Nervenzellen und hormonelle Sekretion. Der Kalziumhaushalt wird durch ein komplexes Netzwerk von Organen, Hormonen und zellulären Mechanismen aufrechterhalten, um den Plasmaspiegel innerhalb enger Grenzen (etwa 2,2–2,6 mmol/L) zu stabilisieren.

Die wichtigsten Regulatoren sind das Parathormon (PTH), das von den Nebenschilddrüsen ausgeschüttet wird, Calcitonin, das von

Der Knochen dient als langfristiger Speicher; etwa 99 % des Körper‑Calciums befinden sich dort in Form von Hydroxylapatit.

C‑Zellen
der
Schilddrüse
stammt,
und
das
aktive
Vitamin‑D‑Metabolit
1,25‑Dihydroxyvitamin D3.
PTH
erhöht
den
Calciumspiegel,
indem
es
die
Knochenresorption
stimuliert,
die
Renalausscheidung
von
Calcium
verringert
und
die
intestinale
Calciumaufnahme
über
die
Aktivierung
von
Vitamin D
fördert.
Calcitonin
wirkt
entgegenwirkend,
indem
es
die
Calciumfreisetzung
aus
dem
Knochen
hemmt
und
die
Renalausscheidung
erhöht.
Vitamin D
steigert
die
intestinale
Absorption
von
Calcium
und
Phosphat.
Bei
einem
akuten
Calciumverlust
mobilisiert
das
Knochen‑Speicherreservoir
Calcium,
während
die
Nieren
die
Rückresorption
anpassen.
Störungen
des
Kalziumhaushalts
können
zu
Hyperkalzämie,
Hypokalzämie,
Osteoporose
oder
Nierensteinen
führen.
Diagnostische
Maßnahmen
umfassen
Serum‑Calcium‑Messungen,
Parathormon‑Bestimmung
und
Vitamin‑D‑Spiegel,
während
die
Therapie
je
nach
Ursache
Kalzium‑
oder
Vitamin‑D‑Supplemente,
Medikamente
zur
Modulation
des
PTH‑
oder
Calcitonin‑Aktionsweges
oder
chirurgische
Eingriffe
umfassen
kann.