Kajakboote

Kajakboote, kurz Kajaks, sind schmale, wippende Wasserfahrzeuge, die mit einem Doppelblatt-Paddel fortbewegt werden. Sie sind überwiegend sitzend konstruiert (Sit-in), es gibt aber auch Sit-on-Top-Modelle. In der Regel handelt es sich um Ein-Personen-Boote, Tandems sind ebenfalls verbreitet.

Die Bau- und Materialvielfalt reicht von robustem Rotomolded-Polyethylen über glasfaserverstärkte Kunststoffe bis zu Verbundwerkstoffen wie Kevlar oder Kohlefaser. Polyethylen-Kajaks sind günstig, robust und pflegeleicht; Composite-Modelle sind leichter, aber kostenintensiver. Holz- oder Laminatkajaks finden sich vor allem bei Liebhabern und Spezialanfertigungen.

Wichtige Kategorien sind Freizeit- oder Tourenkajaks für längere Strecken, Seekajak für offenes Wasser und rauere Bedingungen, Wildwasserkajak für schnelle, bewegliche Manöver in Flüssen sowie Tandemkajaks für zwei Paddler. Rumpfform, Länge, Breite und Volumen bestimmen Stabilität, Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit. Viele Boote besitzen Kiel oder Skeg zur besseren Geradeausführung; Spritzdecke, Paddel und Rettungsweste gehören zur Standardausrüstung, je nach Einsatz können weitere Sicherheits- und Navigationshilfen sinnvoll sein.

Historisch stammen Kajaks aus der arktischen Inuit-Kultur, wo sie als leichte, wendige Ein-Personen-Boote genutzt wurden. Im 20. Jahrhundert entwickelten sich Holz- und später Kunststoff-Kajaks; moderne Verbundstoffe und Rotomoldings führten zu leichteren, haltbaren Modellen und breiterem Angebot.

Bei der Auswahl sollten Einsatzgebiet, Körpergröße, Gewicht und Erfahrung berücksichtigt werden. Probepaddeln wird empfohlen; Lagern sollten Kajaks trocken und vor UV-Licht geschützt werden. Pflegen bedeutet regelmäßige Reinigung, Trocknung und Kontrolle von Dichtungen und Ventilen.