Isoliermaßnahmen

Isoliermaßnahmen sind Maßnahmen, die die Ausbreitung infektiöser Erreger verhindern, indem infizierte oder potenziell infektöse Personen, Gegenstände oder Bereiche räumlich oder organisatorisch getrennt werden. Sie kommen vor allem in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und im öffentlichen Gesundheitsdienst zum Einsatz, können aber auch in Schulen oder Betrieben angewendet werden, wenn Infektionsrisiken bestehen.

Typische Formen sind individuelle Isolation infizierter oder verdächtig erkrankter Patienten sowie verschiedene Formen der Schutz- oder Luftisolation. In der Praxis bedeuten sie meist Unterbringung in Einzelzimmern, konsequente Nutzung von persönlicher Schutzausrüstung durch Personal und Besucher, Beschränkungen beim Besuch sowie separate Zuweisung von Geräten. Ergänzend werden Hygienemaßnahmen, Desinfektion, klare Kennzeichnung isolierter Bereiche und Informationsangebote umgesetzt.

Der rechtliche Rahmen variiert je nach Land, erfolgt aber in der Regel durch Infektionsschutz- oder Epidemielagen. Gesundheitsbehörden können Isoliermaßnahmen anordnen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Umsetzung erfolgt in Kooperation mit Ärztinnen/Ärzten, Hygienefachkräften und Behörden.

Isoliermaßnahmen schützen andere vor Infektionen, können aber den Betroffenen Belastungen verursachen. Sie erfordern daher eine sorgfältige Abwägung von Infektionsschutz, Patientenrechten und psychischer Belastung und gehören zu einem umfassenden Hygienemanagement.