Inhaltskennzeichnungen

Inhaltskennzeichnungen bezeichnet die Praxis, Informationen über den Inhalt eines Produkts, einer Sendung oder einer digitalen Ressource sichtbar zu machen. Ziel ist Transparenz und Sicherheit für Verbraucher sowie Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Typische Bereiche umfassen Lebensmittel, Kosmetika, Arzneimittel und Elektronik sowie Medieninhalte.

Im Lebensmittelbereich sind Inhaltsstoffe, Allergenhinweise und Nährwertangaben gesetzlich vorgeschrieben. In der Europäischen Union etwa regelt die Lebensmittel-Informationsverordnung LMIV die Kennzeichnung von Zutaten und Allergenen sowie Nährwertinformationen. Ähnliche Kennzeichnungen gelten für Kosmetika (Inhaltsstoffe gemäß Verordnung) und Arzneimittel (aktive Substanzen, Hilfsstoffe, Packungsbeilage). Elektronik kann Energieverbrauchs- und Sicherheitskennzeichnungen tragen, oft ergänzt durch CE-Kennzeichnung.

Im Medien- und Digitalbereich dienen Inhaltskennzeichnungen zur Warnung vor sensiblen Inhalten, zum Altersschutz oder zur Klassifizierung von Medien nach Altersfreigaben (FSK, USK) bzw. Content-Warnings in Online-Plattformen.

Zweck ist informierte Kauf- und Nutzungsentscheidungen, Risikominimierung und Rechtskonformität. Standards und Anforderungen unterscheiden sich je nach Rechtsordnung; manche Kennzeichnungen sind gesetzlich verbindlich, andere freiwillig oder branchenüblich. Kritik richtet sich an Zuverlässigkeit, Verständlichkeit und Durchsetzung. Durch Fortschritte in Digitalität gewinnen auch Online-Inhaltskennzeichnungen an Bedeutung.