IgAserologie

IgAserologie bezeichnet Untersuchungen, die IgA-Antikörper im Serum oder in anderen Körperflüssigkeiten nachweisen oder den Gesamtspiegel von IgA bestimmen. IgA ist ein wichtiger Bestandteil der mukosalen Immunabwehr und liegt sowohl im Blut als auch in Schleimhäuten vor. Serologische Tests können Antikörper gegen spezifische Antigene erfassen oder allgemeine IgA-Werte liefern.

Der Bereich der IgAserologie spielt eine zentrale Rolle beim Screening auf Zöliakie. Typischerweise werden IgA-Antikörper gegen Gewebe-T transglutaminase (tTG-IgA) und IgA-Endomysium-Antikörper (EMA-IgA) bestimmt. In vielen Leitlinien wird zusätzlich der Gesamt-IgA-Spiegel gemessen, um eine IgA-Defizienz auszuschließen, die zu falsch-negativen Ergebnissen führen kann. Bei bekannten oder vermuteten IgA-Mängeln erfolgen alternative IgG-basierte Tests (z. B. DGP-IgG, tTG-IgG).

Methodisch basieren IgAserologien überwiegend auf Enzymimmunoassays (ELISA oder CLIA) oder indirekter Immunfluoreszenz (IFA). Die Tests variieren in Empfindlichkeit und Spezifität je nach Labor und verwendeten Antigenen. Im diagnostischen Prozess dienen serologische Befunde in Kombination mit der klinischen Beurteilung und, falls nötig, einer Dünndarmbiopsie der Bestätigung.

Limitationen umfassen das Auftreten von IgA-Defizienz, unspezifische oder falsch-positive Ergebnisse und Variationen zwischen Laboren. IgAserologie liefert damit oft eine wichtige, aber nicht allein entscheidende Information und wird in der Regel als Bestandteil eines größeren diagnostischen Algorithmus genutzt.