ISONormierung

ISONormierung bezeichnet in der Regel die Angleichung von Daten, Prozessen oder Dokumentationen an ISO-Normen, um Interoperabilität, Qualität und Vergleichbarkeit sicherzustellen. Der Begriff wird in deutschsprachigen Fachkreisen verwendet, wenn Organisationen ISO-Standards übernehmen, um Abläufe zu standardisieren und nachvollziehbar zu machen.

Zu den Anwendungsfeldern gehören Daten- und Dokumentenstandards, Qualitätsmanagementsysteme sowie Informationssicherheit. Typische Beispiele sind ISO 8601 für Datum und Zeit, ISO 3166 für Ländercodes oder ISO 4217 für Währungskodes. Im Bereich des Managements finden sich ISO 9001, ISO 14001 und ISO 27001; in der Metadatenverwaltung ISO/IEC 11179; im IT-Service-Management ISO 20000; in der Laborpraxis ISO/IEC 17025.

Der Prozess der ISONormierung umfasst in der Praxis die Identifikation relevanter Normen, eine Gap-Analyse, die Festlegung von Policies und Prozessen, die Daten- oder Dokumentenumwandlung, die Schulung der Mitarbeitenden und regelmäßige Audits. Ziel ist es, systematisch Konformität herzustellen und langfristig aufrechtzuerhalten.

Die Vorteile liegen in größerer Interoperabilität, besserer Nachvollziehbarkeit und erleichtertem Austausch mit Partnern sowie erhöhter Vertrags- und Rechtskonformität. Herausforderungen sind Kosten, Aufwand für Updates bei Normenrevisionen und der kontinuierliche Anpassungsbedarf bestehender Systeme sowie interne Change-Management-Anforderungen.

Siehe auch: ISO-Normen, Normung, Standardisierung, ISO 9001, ISO 27001.