Home

Hydratationsenthalpie

Hydratationsenthalpie bezeichnet die Enthalpieänderung, die entsteht, wenn eine chemische Spezies mit Wasser hydratisiert wird. In der Lösungsthermodynamik bezieht sie sich meist auf die Hydratation von Gasphasen-Ionen, die in wässriger Lösung hydratisiert vorliegen. Die Hydratationsenthalpie ist in der Regel negativ (exotherm), weil beim Bilden der Hydrathülle um das Ion stark gerichtete Wasser-Ion-Wechselwirkungen freigesetzt werden. Die Größenordnung hängt von der Ladung und dem Ionenradius ab: kleinere, hochgeladene Ionen weisen typischerweise größere negative Werte auf.

In der Thermodynamik der Lösungen lässt sich das Enthalpie der Lösung ΔH_sol eines Salzes durch die Summe

Messung und Literaturwerte: Hydratationsenthalpien werden experimentell oft über Kalorimetrie gemessen oder aus Tabellenwerten entnommen. Typische Standardwerte

Unterschiede und Anwendungen: Der Begriff bezieht sich vor allem auf Ionen; bei neutralen Molekülen spricht man

der
Hydratationsenthalpien
der
Ionen
minus
die
Gitterenthalpie
des
Feststoffs
ausdrücken:
ΔH_sol
=
ΔH_hydration(Kation)
+
ΔH_hydration(Anion)
−
U_Gitter.
Ist
ΔH_sol
negativ,
ist
die
Lösung
exotherm;
positiv
bedeutet
endotherm.
bei
25
°C
liegen
im
Bereich
von
einigen
Hundert
kJ/mol
pro
Ion.
Beispiele:
Na+
ca.
−406
kJ/mol,
Cl−
ca.
−340
kJ/mol;
Werte
schwanken
je
nach
Temperatur
und
Referenz.
oft
von
Solvationsenthalpie.
Hydratationsenthalpien
sind
zentrale
Größen
für
Solubiliät,
Lösungsthermodynamik
und
biologische
Prozesse,
insbesondere
bei
Ionentransport
und
Stoffwechsel.