Hydratationsenthalpie
Hydratationsenthalpie bezeichnet die Enthalpieänderung, die entsteht, wenn eine chemische Spezies mit Wasser hydratisiert wird. In der Lösungsthermodynamik bezieht sie sich meist auf die Hydratation von Gasphasen-Ionen, die in wässriger Lösung hydratisiert vorliegen. Die Hydratationsenthalpie ist in der Regel negativ (exotherm), weil beim Bilden der Hydrathülle um das Ion stark gerichtete Wasser-Ion-Wechselwirkungen freigesetzt werden. Die Größenordnung hängt von der Ladung und dem Ionenradius ab: kleinere, hochgeladene Ionen weisen typischerweise größere negative Werte auf.
In der Thermodynamik der Lösungen lässt sich das Enthalpie der Lösung ΔH_sol eines Salzes durch die Summe
Messung und Literaturwerte: Hydratationsenthalpien werden experimentell oft über Kalorimetrie gemessen oder aus Tabellenwerten entnommen. Typische Standardwerte
Unterschiede und Anwendungen: Der Begriff bezieht sich vor allem auf Ionen; bei neutralen Molekülen spricht man