Hyaloclastisch

Hyaloclastisch ist ein geologischer Begriff, der Prozesse und Ablagerungen beschreibt, die entstehen, wenn Lava beim Kontakt mit Wasser oder Eis rasch abkühlt und in glasige Fragmente zerbricht. Hyaloclastit (auch Hyaloklastit) bezeichnet den entsprechenden Gesteinstyp, der aus diesen Fragmenten besteht, eingebettet in eine feinkörnige Matrix aus Asche oder verglastem Gestein.

Entstehung: Bei subaquatischen oder subglazialen Ausbrüchen kommt Lava sofort mit Wasser oder Eis in Kontakt. Die schnelle Abkühlung führt zu sprödem Bruch der Lava und zur Bildung glasiger Scherben. Diese Fragmente lagern sich als hyaloclastische Brekzien oder Hyaloklastite-Tuffe ab. Oft treten gleichzeitig Basalt-Pillow-Lava-Auflagerungen auf, deren Randzonen hyaloklastisch überdeckt sind. Palagonitisierung, die Umwandlung von Glas in Palagonit, kann die Materialeigenschaften verändern.

Lagerung und Struktur: Hyaloklastite sind meist fragmental aufgebaut, mit einer Schichtrandfolge, die subaqueous bzw. subglazialen Eruptionen widerspiegelt. Die Gesteine können glasig, teils devitrifiziert sein und variieren von feinkörnig bis lapilli- bis brekzienreich.

Vorkommen und Bedeutung: Hyaloklastische Strukturen finden sich weltweit in Regionen mit subaquatischen oder subglazialen Vulkanen, z. B. in Island, Grönland, an ozeanischen Rücken. Sie liefern Hinweise auf Lava-Wasser-Interaktionen, Eruptionsmodi und vergangene Umweltbedingungen.

Terminologie: Hyaloclastisch ist das Adjektiv; der Gesteinsname lautetHyalklastit bzw. Hyaloclastite. Der Name leitet sich ab von griechisch hyalos (Glas) und klastos (gebrochen).