Hauptkonfigurationen

Hauptkonfigurationen bezeichnet in der System- und Softwaretechnik eine begrenzte, repräsentative Teilmenge der Gesamtkonfigurationsmöglichkeiten eines Systems, die das typische Verhalten oder den Referenzzustand des Systems charakterisieren. Sie dienen als zentrale Anlaufpunkte für Entwicklung, Test und Betrieb, während weniger relevante Konfigurationen und Randfälle der Vollständigkeit halber dokumentiert oder später geprüft werden können. Der Begriff wird in unterschiedlichen Disziplinen verwendet, bleibt aber im Kern auf den Kernzustand und die wichtigsten Parameter fokussiert.

In der Software und IT-Administration entspricht eine Hauptkonfiguration oft dem Standardprofil eines Systems, einschließlich relevanter Parameter, Versionsstände, aktiver Features und Abhängigkeiten. Sie dient als Basis- oder Referenzkonfiguration für Deployments, Tests und Incident-Management. In der Hardware- und Systemtechnik bezeichnen Hauptkonfigurationen häufig die gesetzten Grenz- und Betriebsbedingungen, die zentrale Komponentenanordnung und Kommunikationswege.

Zur Ermittlung von Hauptkonfigurationen werden Fachwissen, Analysen des Konfigurationsraums, Clustering von beobachteten Zuständen sowie Experimente (Design of Experiments) eingesetzt. Ziel ist es, eine überschaubare Menge an Konfigurationen zu definieren, die das zentrale Verhalten zuverlässig abbildet und gegenüber Änderungen robust bleibt. Eine klare Dokumentation von Hauptkonfigurationen unterstützt Reproduzierbarkeit, Wartbarkeit und Konfigurationsmanagement.

Abweichungen oder Randfälle können in einer separaten Kollation behandelt werden.