Hauptanalysen

Hauptanalysen ist ein Fachbegriff aus der deutschen Wissenschaftssprache, der die primären Analysen eines Forschungsprojekts bezeichnet. Sie umfassen die zentralen statistischen Auswertungen, die die Hauptfragestellung der Studie beantworten sollen, und stehen typischerweise im Fokus des Berichts.

Der Begriff wird in verschiedenen Disziplinen verwendet, etwa in klinischen Studien, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften. In der Medizin bezeichnet er häufig die Analysen der primären Endpunkte, während in anderen Feldern die Hauptvariablen und Hauptergebnisse beschrieben werden.

Eigenschaften der Hauptanalysen sind typischerweise ein vorab festgelegter statistischer Analyseplan, der vor oder zu Beginn der Datenerhebung erstellt wird. Sie umfassen zentrale Effekte, Hauptparameter, Konfidenzintervalle und oft eine Intention-to-Treat- oder Äquivalenz-Analysen. Ziel ist die robuste Beantwortung der primären Forschungsfrage.

Hauptanalysen stehen im Gegensatz zu Nebenanalysen, Explorations- oder Sensitivitätsanalysen, die der Robustheitsprüfung dienen. Transparenz ist wichtig: Abweichungen vom ursprünglichen Plan sollten dokumentiert und begründet werden, sowie Methoden wie Multiple-Testing-Korrekturen gegebenenfalls angewendet.

In der Praxis erleichtert eine klare Kennzeichnung der Hauptanalysen die Reproduzierbarkeit und Bewertbarkeit von Studienergebnissen. Der Begriff ist kein streng definiertes technisches Fachkonstrukt, sondern variiert je nach Disziplin und Publikation. Siehe auch: Primärer Endpunkt, Nebenanalysen, Sensitivitätsanalysen, Statistischer Analyseplan.

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