HTTPProtokoll

HTTPProtokoll ist ein Anwendungsschichtprotokoll, das der Übertragung von Hypertext und anderen Ressourcen im World Wide Web dient. Es arbeitet im Client-Server-Modell und folgt dem Request-Response-Prinzip. HTTP-Nachrichten bestehen aus einer Startzeile, Header-Feldern und einem optionalen Body. Ressourcen werden über URIs identifiziert.

Zu den gängigen Methoden gehören GET, POST, PUT, DELETE, HEAD, OPTIONS und PATCH. Antworten enthalten Statuscodes wie 200 OK, 301 oder 302 Weiterleitungen, 400–499 Client-Fehler und 500–599 Server-Fehler. Header-Felder übermitteln Metadaten wie Content-Type, Content-Length, Cache-Control, ETag sowie CORS-bezogene Informationen.

HTTP ist zustandslos: Der Server behält zwischen den Anfragen keinen Zustand. Sitzungen lassen sich durch Cookies, Tokens oder URL-Parameter ermöglichen. Oft werden Persistenz-Mechanismen auf der Client- oder Server-Seite genutzt, um Sitzungen zu verwalten.

Historisch gesehen entwickelten sich HTTP/1.0, HTTP/1.1, HTTP/2 und HTTP/3. HTTP/1.0 setzte einfache Verbindungen, HTTP/1.1 führte persistente Verbindungen, Chunked Transfer Encoding und erweiterte Caching-Funktionen ein. HTTP/2 bringt Multiplexing, binäres Framing und Header-Kompression. HTTP/3 basiert auf QUIC und zielt auf geringere Latenz. Zur sicheren Übertragung wird HTTP oft als HTTPS über TLS genutzt, üblicherweise auf Port 443.

HTTP bildet die Grundlage des Web und vieler Web-APIs. Es unterstützt Caching, Redirects, Content Negotiation und den Einsatz von Proxies und Gateways. Dank seiner Einfachheit und Erweiterbarkeit bleibt es eines der zentralen Protokolle des Internets.