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Größenprinzip

Das Größenprinzip, in der Neurowissenschaft oft als Größeprinzip der Motoneuronen bezeichnet, ist ein Grundsatz der Motorik. Es besagt, dass Motoneuronen entsprechend ihrer Größe bzw. ihrer Reizschwelle in eine aufsteigende Rekrutierungsreihenfolge treten: Zuerst werden kleine Motoneuronen mit niedriger Schwelle aktiviert, dann zunehmend größere Motoneuronen, wenn mehr Muskelkraft benötigt wird. Dadurch steigt die Muskelkraft schrittweise und kontrolliert an.

Der mechanistische Kern des Prinzips liegt darin, dass kleinere Motoneuronen leichter zu depolarisieren sind und nur

Historisch wird dem Größenprinzip die Arbeit von Elwood Henneman und Kolleginnen in den 1960er Jahren zugeschrieben;

Kritisch wird der Ansatz dort gesehen, wo Faktoren wie Fatigue, Koaktivierung von Muskeln oder pathologische Zustände

geringe
Kräfte
erzeugen,
während
größere
Motoneuronen
stärker
forschen,
aber
erst
bei
höheren
Reizen
aktiviert
werden.
Die
Folge
ist
eine
feine,
graduierte
Kraftabgabe,
eine
verbesserte
Feinsteuerung
der
Bewegung
sowie
eine
effizientere
Nutzung
von
Nerven-
und
Muskelressourcen.
Das
Prinzip
trägt
wesentlich
zur
Glätte
und
Ökonomie
motorischer
Aktivität
bei.
es
wurde
durch
zahlreiche
elektrophysiologische
Studien,
einschließlich
EMG-Analysen,
bestätigt.
In
der
Praxis
wird
es
in
der
Sport-
und
Bewegungswissenschaft,
der
Rehabilitation,
der
Neurophysiologie
sowie
in
der
Entwicklung
von
Prothesen
und
robotergetriebenen
Systemen
herangezogen,
um
die
Steuerung
und
das
Training
von
Muskelkräften
zu
verstehen
und
zu
optimieren.
die
typische
Reihenfolge
beeinflussen
können.
In
solchen
Situationen
kann
das
Rekrutierungsmuster
von
der
klassischen
Abfolge
abweichen.