Graphitkörner

Graphitkörner bezeichnet kleine Partikel aus Graphit, einer allotropen Form des Kohlenstoffs. Graphit besteht aus flachen Schichten von Graphen, die gegeneinander leicht gegleiten, wodurch es schmierig wirkt und gute elektrische sowie thermische Leitfähigkeit besitzt. Graphitkörner können natürlich vorkommen oder synthetisch hergestellt sein.

Natürliche Graphitkörner kommen in metamorphose Gesteinen wie Schiefer und bestimmten Graphitadern vor. Sie unterscheiden sich in Größe und Form von mikrometergen bis hin zu feinen Kristallen. Synthetische Graphitkörner ergeben sich aus Verfahren wie der Pyrolyse von Kohle oder aus der Verarbeitung von Petroleumkoks, oft mit anschließender Feinverarbeitung und Reinheitstechnik.

Durch Mahlen, Sortieren und Reinigen lassen sich Graphitkörner in verschiedene Korngrößen bringen. Die Korngröße beeinflusst Eigenschaften wie Schmierwirkung, Verarbeitbarkeit und Oberflächenfinish in Anwendungen. Graphitkörner finden sich in vielen Bereichen: als Bestandteil von Blei- oder Bleistiftminen, in trockenen Schmierstoffen und Gleitmitteln, in Brennstoffzellen- oder Lithium-Ionen-Batterie-Anodenmaterialien, in keramischen oder Kohlenstoffkompositen sowie in Reibungsmaterialien wie Brems- und Kupplungspasten.

Im Bleistiftbereich dient Graphit als Hauptbestandteil der Mine; hier wird Graphitpulver mit Ton oder anderen Bindemitteln gemischt, um die Härtegradkontrolle der Mine zu ermöglichen. In technischen Anwendungen kommt es auf das richtige Mischungsverhältnis, die Partikelgröße und die Reinheit an, um Schmierfähigkeit, Leitfähigkeit und Stabilität zu gewährleisten.

Sicherheit: Graphitkörner verursachen vor allem Staubbelastung. Längerer Staubkontakt kann die Atemwege reizen; geeignete Schutzmaßnahmen und Staubunterdrückung sind je nach Anwendung sinnvoll.