Grammatikmarkern
Grammatikmarkern, auch als grammatische Markierer oder grammatische Morpheme bezeichnet, sind kleine, oft unveränderliche Wortformen oder Affixe, die in vielen Sprachen eine zentrale Rolle bei der Strukturierung von Sätzen und der Kennzeichnung grammatikalischer Beziehungen spielen. Sie dienen dazu, syntaktische Funktionen wie Subjekt, Objekt, Kasus oder Verbkonjugation zu markieren, ohne dabei selbst eine eigenständige Bedeutung zu tragen. Grammatikmarkern kommen besonders häufig in agglutinierenden und fusionalen Sprachen vor, etwa im Finnischen, Türkischen oder Russischen, während sie in isolierenden Sprachen wie dem Chinesischen oder Vietnamesischen seltener auftreten.
Ein klassisches Beispiel für Grammatikmarker sind die Kasusendungen im Deutschen, wie *-n* (Dativ Singular) oder *-en*
Die Funktion von Grammatikmarkern ist eng mit der Sprachökonomie verbunden, da sie es ermöglichen, komplexe grammatikalische