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Gitterabständen

Gitterabstände bezeichnet in der Kristallographie den Abstand zwischen benachbarten Kristallebenen. Für Ebenen mit Miller-Indizes (hkl) wird der Abstand als d_hkl bezeichnet. Der Wert eines Gitterabstands hängt von der Geometrie des Kristallgitters und den Gitterparametern ab und lässt sich auch über das reziproke Gitter ausdrücken.

In der Praxis werden Gitterabstände vor allem durch Beugungsexperimente bestimmt, etwa Röntgenbeugung (XRD), Elektronen- oder Neutronenbeugung.

Für gängige Kristallsysteme gibt es spezifische Beziehung zwischen d_hkl und den Gitterparametern. Bei kubischen Kristallen gilt

Anwendung und Bedeutung: Gitterabstände dienen der Phaseidentifikation, der Bestimmung von Gitterparametern, der Analyse von Spannungen, Dehnungen

Die
auftretenden
Peaks
im
Beugungsdiagramm
entsprechen
Bragg-Beugungsgesetzen;
zentrale
Form
ist
2
d_hkl
sin
θ
=
n
λ,
wobei
θ
der
Beugungswinkel,
λ
die
Wellenlänge
des
Streuworts
und
n
eine
ganze
Ordnung
ist.
Aus
gemessenen
θ-Werten
und
einer
bekannten
Wellenlänge
λ
ergeben
sich
d_hkl,
die
Rückschlüsse
auf
die
Kristallstruktur
ermöglichen.
beispielsweise
d_hkl
=
a
/
sqrt(h^2
+
k^2
+
l^2),
wobei
a
die
Gitterkonstante
ist.
Bei
hexagonalem
System
liefert
1/d^2
=
(4/3)(h^2
+
hk
+
k^2)/a^2
+
l^2
/
c^2,
mit
a
und
c
als
Gitterparametern.
Solche
Formeln
erleichtern
die
Indexierung
von
Beugungspeaks
und
die
Bestimmung
der
Gittergrößen.
und
Strukturveränderungen
sowie
der
Charakterisierung
von
Materialien
unter
Temperatur-
oder
Druckeinflüssen.