Gefäßregion

Gefäßregion ist ein Begriff aus der Anatomie, der einen Abschnitt des Körpers bezeichnet, in dem arterielle und venöse Gefäße eine zusammenhängende Versorgung sicherstellen oder überwiegend verlaufen. Die Gefäßregion dient der Beschreibung von Lage, Struktur und Versorgung benachbarter Gewebe wie Muskeln, Organen und Haut sowie der Orientierung bei bildgebenden Verfahren und operativen Eingriffen. In der Praxis unterscheidet man grob Regionen wie Kopf-Hals-Region, Brustregion (Thorax), Bauchregion, Beckenregion und die Gliedmaßenregionen.

Zu den typischen Gefäßstrukturen jeder Region zählen verschiedene Arterien und Venen: In der Kopf-Hals-Region verlaufen etwa die Halsschlagadern (Karotiden) und die Jugularvenen; in der Brustregion die Aorta ascendens und Abgänge, sowie Lungenarterien und -venen; in der Bauchregion die abdominale Aorta mit ihren Nahrungs- und Organarterien (z. B. Nieren-, Mesenterialgefäße); in den Becken- und Extremitätenregionen die iliakalen Gefäße und die Gefäßstrukturen der Arme und Beine. Die Gliederung dient der diagnostischen und therapeutischen Orientierung, etwa bei Röntgen, CT oder MRT sowie bei Gefäßoperationen wie Bypass-, Endarteriektomie- oder Embolisationseingriffen.

Die Kenntnis der Gefäßregion hilft, Gefäßanomalien, Stenosen, Aneurysmen oder Traumata zielgerichtet zu lokalisieren und zu behandeln. Der Begriff kommt zudem in der Planung von Interventionen, chirurgischen Zugängen oder Notfallmaßnahmen zum Einsatz.