Gebäudeglas

Gebäudeglas bezeichnet Glasbauteile, die in Gebäuden eingesetzt werden, wie Fenstergläser, Fassadengläser, Innenverglasungen und Glasfassaden. Es dient der Lichtdurchlässigkeit, dem Sichtschutz und der Ästhetik, während zugleich energetische Anforderungen, Schallschutz, Sicherheits- und Brandschutzaspekte berücksichtigt werden.

Grundtypen und Aufbau: Einscheiben-Glas ist eine einfache Scheibe aus Floatglas. Laminatglas (VSG) besteht aus mindestens zwei Scheiben mit einer oder mehreren Folien und erhöht die Bruchsicherheit. Sicherheitsglas (ESG) wird thermisch oder chemisch verfestigt. Isolierverglasungen (IGU) umfassen zwei oder drei Scheiben mit Zwischenräumen, die mit Gasen wie Argon oder Krypton gefüllt sind und von Dichtungen zusammengehalten werden; diese Konstruktionen verbessern Wärme- und Schalldämmung. Sonnenschutzgläser nutzen Beschichtungen oder Tönungen, oft in Verbindung mit Low-E-Beschichtungen, um Wärmeeinträge zu reduzieren und den optischen Erscheinungsgrad zu steuern.

Eigenschaften und Funktionen: Gebäudeglas regelt die Lichttransmission, die Wärme- und Schalldämmung sowie den UV-Schutz. Je nach Glasaufbau können Brandschutz- oder Einbruchsschutzanforderungen erfüllt werden. Beschichtungen wie Low-E erhöhen die Energieeffizienz, ohne Transparenz wesentlich zu beeinträchtigen. Glasarten und Oberflächen beeinflussen zudem Ästhetik, Pflegeaufwand und Kosten.

Anwendungen und Normen: Typische Anwendungen sind Fenster, Fassaden, Trennwände und Wintergärten. In der Gebäudeautomation werden Glas- und Fassadensysteme häufig nach Normen wie EN 1279 bewertet, die Eigenschaften und Prüfverfahren für Isolierglas regeln.

Nachhaltigkeit und Trends: Glas ist recyclebar und langlebig; energetisch optimiertes Gebäudeglas spart Betriebskosten. Zukünftige Entwicklungen umfassen intelligente Gläser (elektrochrom, PDLC) und vernetzte Fassadensysteme, die Sicht- und Komfort weiter optimieren.