Gasinheiten

Gasinheiten bezeichnet eine Gruppe von Maßeinheiten, die zur Quantifizierung des Gasverbrauchs verwendet werden, insbesondere bei Erdgas. Sie umfassen sowohl volumenbezogene Größen als auch energetische Größen und Referenzwerte, die die Vergleichbarkeit von Gasmengen über verschiedene Lieferbedingungen hinweg ermöglichen.

Volumenbezogene Einheiten richten sich nach dem Gasvolumen unter festgelegten Referenzbedingungen. Typische Größen sind der Kubikmeter (m^3) und der Kubikfuß (ft^3). Zur Standardisierung gibt es normierte Größen wie das Normkubikmeter (Nm^3) oder das Standardkubikmeter (Sm^3), die das Volumen bei festgelegten Temperatur- und Druckwerten angeben. Unterschiedliche Länder verwenden verschiedene Referenzbedingungen, wodurch sich die angegebenen Volumina unterscheiden können.

Energetische Einheiten spiegeln den nutzbaren Energieinhalt des Gases wider. Dazu zählen Kilowattstunden (kWh), Megajoule (MJ) und britische Thermaleinheiten (BTU). In der Praxis wird der Verbrauch oft in kWh angegeben, woraus das Volumen unter Berücksichtigung des Gasgehalts abgeleitet wird. Allgemein enthält 1 m^3 Erdgas bei Standardbedingungen etwa 9,7 kWh Energie (etwa 35 MJ).

Für Abrechnungen bestimmen Gasversorger das gemessene Volumen oft in Bezug auf Standardzustände und den kalorischen Wert des Gases. Die Umrechnung von m^3 oder ft^3 in kWh hängt von Vorgaben wie dem Normzustand und dem Nettog calorischen Wert ab (NCV oder GCV). Unterschiede zwischen Ländern führen zu unterschiedlichen Bezeichnungen und Konventionen.

Regionale Praxis: In Deutschland, Österreich und der Schweiz werden Gasverbräuche üblicherweise in kWh abgerechnet, während in den USA Volumen in ft^3 oder Thermen angegeben wird. Gasienheiten dienen damit als Oberbegriff für die unterschiedlichen Einheitenformen im Gashandel.