GZIPInhalte

GZIPInhalte bezeichnet Inhalte, die mittels des GZIP-Formats komprimiert wurden. Der Begriff wird vor allem im Kontext von Internet- und Webanwendungen verwendet, wo Server Inhalte wie HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien sowie Textdaten komprimieren, um Bandbreite zu sparen und Ladezeiten zu verbessern.

Technisch basiert GZIP auf dem DEFLATE-Algorithmus. Eine GZIP-Datei enthält Header-Informationen, komprimierte Daten und eine Trailer-Sektion mit einer CRC-32-Prüfsumme sowie der Größe der unkomprimierten Daten. Die Inhalte werden in Blöcken komprimiert und dann über das HTTP- oder TLS-Protokoll übertragen.

Verbreitung im Web: Beim Senden von Inhalten kann der Server die Kompression aktivieren. Der Client teilt dies durch den Accept-Encoding-Header mit; der Server antwortet je nach Verfügbarkeit mit Content-Encoding: gzip. Auf diese Weise wird der Payload in gzip-Kompression übertragen, während der Client sie entpackt. Viele Server unterstützen auch Brotli als Alternative.

Vorteile und Grenzen: GZIPInhalte reduzieren die Menge der übertragenen Daten beträchtlich, insbesondere bei Textdateien, wodurch Ladezeiten sinken und Bandbreite gespart wird. Nachteile sind der CPU-Overhead für Kompression und Dekompression sowie geringe oder keine Vorteile bei bereits komprimierten Daten wie Bildern; außerdem muss die korrekte Handhabung von HTTP-Headern sichergestellt werden, damit Caching funktioniert.

Standards und Implementierung: Die gzip-Datei ist in RFC 1952 definiert, der zugrundeliegende Kompressionsalgorithmus DEFLATE ist in RFC 1951 beschrieben. Die Nutzung von Content-Encoding: gzip im HTTP-Standard ist Teil der Web-Standards. In der Praxis unterstützen Webserver wie Apache und Nginx GZIP-Kompression über Module bzw. Direktiven.

Historie: GZIP wurde in den 1990er-Jahren entwickelt und hat sich als Standardmethode zur komprimierten Übertragung von Textinhalten im Web etabliert.