GZIPDatei

Eine GZIP-Datei, oft mit der Dateierweiterung .gz bezeichnet, ist eine Datei, deren Inhalte mit dem GNU zip (gzip) Kompressionsverfahren komprimiert wurden. Das gzip-Format verwendet den DEFLATE-Algorithmus, eine Mischung aus LZ77- und Huffman-Codierung, um die Größe der Quelldaten zu reduzieren. GZIP-Dateien dienen in erster Linie der platzsparenden Speicherung und Übertragung einzelner Dateien.

Das Dateiformat gemäß RFC 1952 umfasst einen Header, der mit den Bytes 0x1F 0x8B beginnt, den Kompressionsmodus (in der Regel 8 für Deflate), Flags, Modifikationszeit (MTIME), zugehörige Flags und das Betriebssystem. Je nach gesetzten Flags können zusätzliche Felder wie Originaldateiname (FNAME) oder Kommentar (FCOMMENT) folgen. Die eigentliche Kompression erfolgt in Blöcken mittels Deflate, gefolgt von einem Trailer, der CRC-32 des unkomprimierten Inhalts und die Größe des unkomprimierten Datenstroms enthält.

Eine GZIP-Datei stellt in der Regel einen einzelnen komprimierten Dateiinhalt dar. Zur Archivierung mehrerer Dateien wird oft ein Tar-Archiv verwendet (Dateien mit Endung .tar.gz oder .tgz). In solchen Fällen entsteht zuerst eine TAR-Datei, die anschließend mit gzip komprimiert wird.

Verwendete Tools umfassen gzip zum Komprimieren und gunzip (oder gzcat, zcat) zum Dekomprimieren. Eine Datei kann auch mit anderen Programmen wie 7-Zip oder WinRAR geöffnet werden, die das GZIP-Format unterstützen. Die Standarddateierweiterung ist .gz; die Bezeichnung .gzip wird gelegentlich synonym benutzt, ist aber weniger etabliert.

Vorteile des Formats sind einfache Handhabung, gute Kompressionsgeschwindigkeit und breite plattformübergreifende Unterstützung. Zu beachten ist, dass der Header sowie der Trailer Integritätsinformationen enthalten, sodass Beschädigungen erkannt werden können. GZIP eignet sich besonders für den Transport einzelner Dateien über Netzwerke oder das Speichern kleiner bis mittelgroßer Dateien.