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Formtreue

Formtreue bezeichnet in der Übersetzungswissenschaft das Bestreben, die formalen Merkmale des Ausgangstextes so weit wie möglich im Zieltext zu bewahren. Dazu gehören Satzbau, Wortwahl, Rhythmus, Klangfiguren, Typografie, Absatzstruktur und gegebenenfalls Vers- oder Reimformen. Ziel ist es, die ästhetischen, stilistischen und syntaktischen Merkmale des Originals zu erhalten, während die inhaltliche Bedeutung oft angepasst wird.

Formtreue wird oft als Gegenbegriff zu Inhaltstreue oder zu Modellen der formalen Äquivalenz verstanden. In der

Anwendungsbereiche umfassen Dichtung, bei der Reim, Metrik oder Klang beibehalten werden soll, sowie legale oder wissenschaftliche

Kritikpunkte sind, dass eine starke Formtreue die Lesbarkeit im Zieltext beeinträchtigen und zu unnatürlichen Formulierungen führen

Praxis
bedeutet
dies,
dass
Übersetzerinnen
und
Übersetzer
bei
Bedarf
von
der
wörtlichen
Bedeutung
zugunsten
der
Form,
Struktur
oder
Stilmittel
abweichen.
Die
Gewichtung
hängt
stark
vom
Texttyp,
vom
Publikum
und
von
den
Zielsetzungen
der
Übersetzung
ab.
Texte,
in
denen
Struktur,
Gliederung
und
Nummerierung
eine
zentrale
Rolle
spielen.
Auch
in
Prosa
kann
Formtreue
bedeutsam
sein,
etwa
wenn
Satzlänge,
Rhythmus
oder
typografische
Merkmale
des
Originals
gespiegelt
werden
sollen.
kann.
Moderne
Übersetzungstheorie
betont
daher
oft
eine
Balance
zwischen
Formtreue
und
Inhaltstreue,
abhängig
vom
Text,
dem
Zweck
und
dem
vorgesehenen
Lesepublikum.
In
der
deutschen
Fachliteratur
wird
Formtreue
im
Zusammenhang
mit
Debatten
über
formale
versus
semantische
Treue
diskutiert.
See
also:
Inhaltstreue,
formale
Äquivalenz,
Übersetzungswissenschaft.